Verleihung der Seulen-Medaille im Vorster Rathaus

Am Sonntag, dem 09.09.2007 um 11 Uhr wurde im Sitzungssaal
des Vorster Rathauses die Seulen-Medaille der Stadt Tönisvorst verliehen.

Gleich zwei Medaillen wurden dieses Jahr verliehen. Käthe Wouters (68) und Heinz-Gerd Schuh (68) erhielten diese Auszeichnung der Stadt durch Bürgermeister Albert Schwarz. “Sie geben uns die Chance, beides gleichermaßen zu sein: Weltbürger und Tönisvorster, indem sie unser facettenreiches Leben um die Besonderheiten der Vorster Identität bereichern. Etwas, wofür wir modernen Menschen – eingebunden in die schönen, aber auch zeitintensiven Mühlen des Alltags – nur wenig Zeit finden. Ohne Frau Wouters und Herrn Schuh wären wir um ein ganzes Stück lokaler Geschichte ärmer”, waren Schwarz’ würdigende Worte bei der Verleihung im historischen Vorster Rathaus an der St. Töniser Straße.

Käthe Wouters lebt dort, wo auch ihre Vorfahren bereits lebten: in einem Haus am Gotthardusweg. Vor knapp 20 Jahren wurde sie als Beisitzerin in den Vorstand des Heimatvereins gewählt. Dank ihrer sorgfältigen und intensiven Archivar- und Recherchearbeit verfügt das Vorster Heimathaus über ein umfangreiches Archiv, mit einzelnen Dokumenten, die sogar stellenweise bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Montags, wenn das Heimathaus für Besucher und Gäste geöffnet ist, betreut die Vize-Vorsitzende die Wissenshungrigen, gibt Auskünfte und sucht
die gewünschten Unterlagen oder Bilder aus dem Archiv. “Dass das Heimathaus überhaupt in der Form heute besteht, ist ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken”, sagte Schwarz.

Heinz-Gerd Schuh, seit 2000 beim Heimatverein und Beisitzer, ist ebenfalls gebürtiger Vorster. Als Kind wohnte er eine zeit lang in Haus Neersdonk – sicherlich eine Prägung das Interesse an der Heimatgeschichte. Als legendär gelten seine Berichte im Heimatheft, seit vielen Jahren schon ein Kernstück der Zeitung. “Dazu muss man wissen, dass hier nicht nur intensiv im Archiv recherchiert werden muss, sondern viele Geschichten rund um und in Vorst durch seine Interviews mit Zeitzeugen erhalten werden konnten”, erläuterte Schwarz. Schuh ist auch die dauerhafte Schusterausstellung zu verdanken.

Zwei weitere wechselnde Ausstellungen hat er nicht nur zusammengestellt, sondern auch für die Nachwelt in Form eines Buches erhalten, so zu der Ausstellung “Vorster Missionäre und Missionsschwestern”. Viele kennen ihn auch durch die Mundartabende oder die Veranstaltung in der Seniorenbegegnungsstätte “Alte Post”, wo er regelmäßig auf Mundart vorträgt – in Form von Gedichten oder auch Liedern.

“All diese Angebote sind durch viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit der beiden möglich geworden, die für viele Außenstehende unsichtbar bleiben”, sagte Heinz-Josef Köhler, Vorsitzender des Heimatvereins Vorst.

(Quelle: Stadt Spiegel)

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