Anfang des 18. Jahrhunderts war die Brandbekämpfung noch eine Nachbarschaftshilfe mit Ledereimer und Menschenkette, die oft nicht ausreichend war. Erst der Einsatz von handbetriebenen Saugspritzen machten die Brandbekämpfung effektiver. Für die Bedienung und Wartung dieser Spritzen gab es bereits 1749 die Spritzenmeister Paul Cleven und Johann Gießer. Später bedurfte es jedoch einer organisierten Löschgruppe und natürlich Unterstellmöglichkeiten für die Geräte. So berichtet im Jahr 1841 der Bürgermeister Seulen an den Landrat, dass er „45 ganz geeignete, vom besten Geist beseelte Individuen“ gefunden hätte, mit denen ein Brandcorps gebildet wurde. Dieses Corps wurde jedoch 1859 bereits wieder aufgelöst.
Auf dem heutigen Eduard-Heinkes-Platz wurde 1818 unter Bürgermeister Bengder ein Spritzenhaus für 220 Taler errichtet, welches auch als Arrestzelle benutzt wurde. Nach dem Abriss 1852 wurde für die Feuerspritze eine Scheune angemietet, bis an der alten Knabenschule (heute Parkplatz an der Volksbank) ein größeres Gerätehaus gebaut wurde, das mit der Einweihung des Feuerlöschturmes 1939 vollendet wurde.
Die 1860 neu gegründete Feuerschutzgruppe wurde 1883 zur „Freiwilligen Feuerwehr Vorst“, die so als Vorster Wehr fast 125 Jahre zum Schutz und Wohle der Vorster ihren Dienst tat. Seit 1965 steht das “neue” Feuerwehrgerätehaus an der Lindenallee. Hier ist die, in den letzten Jahrzehnten enorm verbesserte technische Ausstattung, zweckmäßig und einsatzbereit untergebracht.
(Autor: Heinz-Josef Köhler)