Die erste Erwähnung einer Schule in Vorst findet sich in Zusammenhang mit der Stiftung, die Pfarrer Roiks im Jahre 1564 der Kirche machte. Nutznießer dieser Stiftung war unter anderem auch der Küster und Schulmeister und damit auch die Schule. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lag
das Schulgebäude in der Nähe der alten Kirche.
Nachdem das seit 1758 genutzte Gebäude zu eng wurde, beschloss der Gemeinderat, den Bau eines Rathauses zurückzustellen und “auf der Bleiche”, heute der Parkplatz an der Volksbank, eine Knabenschule zu bauen. Diese Schule nahm 1858 den Schulbetrieb auf. Die Mädchen mussten noch etwas warten. Zwölf Jahre später wurde dann an der Kastanienallee, heute Seulenstraße, eine Mädchenschule errichtet. Beide Schulgebäude waren stattliche, zweigeschossige Eckhäuser, in denen viele Generationen von Vorster Kindern unterrichtet wurden.
Änderungen im Schulwesen, gemeinsamer Unterricht von Mädchen und Jungen, und natürlich das Streben nach „Moderne“ im ländlichen Vorst machten die alten Schulgebäude überflüssig und sie wurden, wie so manches andere Gebäude in dem alten Vorst, abgerissen.
(Autor: Heinz-Josef Köhler)