Das Jans- oder Pascher-Haus am Markt

Eines der ältesten Häuser in Vorst ist das Jans-Haus, ein stattlicher Fachwerkbau, der seit vielen Jahrhunderten das Bild im Ortskern prägt. Erbaut wurde das bäuerliche Anwesen ca. 1580 und ist eines der wenigen Gebäude, die die große Brandkatastrophe von 1813 überstanden hat.

Generationenlang wurde das Anwesen von der Familie Pascher bewirtschaftet. So wird die Anlage auch häufig „Pascher-Haus“ genannt.
Neben der Landwirtschaft wurde hier auch eine Gastwirtschaft betrieben, die auch wegen ihrer guten Lage am Markt direkt neben der Pfarrkirche St. Gotthardus in vielen ortsgeschichtlichen Erzählungen erwähnt wird. So wurde zu Fronleichnam der Baldachin ( auch “Himmel” genannt) während der hl. Messe unter dem Torbogen vom „Pascher-Haus“ abgestellt. Hieraus ergab sich die Frage: „Wat öss jrödder wie den Hemmel?“ Antwort: „Proes-Drickes sinn Poort!“.

Auch wurde unter dem Treppenabsatz vom Jans-Haus der alte Epitaph des Ritters Wolter von Asselt gefunden, die älteste Grabplatte aus Vorst, die
heute in der Pfarrkirche anzusehen ist. Nach der Renovierung 1975 ist das Jans-Haus auf dem Vorster Markt ein Blickfang und vielfaches Motiv für Vorster Ansichten.

(Autor: Heinz-Josef Köhler)

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