Ob ein Friedensengel oder eine Friedenstaube schützend die Welt umarmt, liegt im Auge des Betrachters.
Das Friedensdenkmal hat nun wieder einen festen Platz in Vorst: Im Beet am Steinpfad
Die von Johannes Schuurman geschaffene Edelstahl-Skulptur wurde 1984 mit dem Titel „Friede“ im Vorgarten des Pfarrhauses aufgestellt.
Vor einigen Jahren musste sie für die Neubauten der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GWG) Kreis Viersen an der Kuhstraße 11 weichen.
Wir, vom Heimatverein Vorst 1978 e. V. , sehen unsere Aufgabe darin, den Ort zu verschönern und an die Geschichte zu erinnern. In der heutigen Zeit ist ein Friedensdenkmal aktuell wie eh und je. Seit Januar 2023 nahmen wir uns der Skulptur an, um sie als Friedensdenkmal neu in Vorst aufzustellen.
Die kath. Pfarrgemeinde, in Person von Pfarrer Thomas Eicker, konnte schnell für die Idee gewonnen werden. Die im Dachboden der Sakristei eingelagerte Skulptur kam somit wieder zum Vorschein.
Der Standort Steinpfad erschien uns bestens geeignet. Nach langwieriger Verwaltungsprozedur konnte seitens der Stadtverwaltung, als Eigentümerin der Fläche, die Genehmigung im Juli 2024 erteilt werden.
Die Vorster Filiale der Firma Holcim GmbH spendete einen 1,8 Tonnen schweren Findling, auf dem die Friedensskulptur thronen sollte, Gartenbau Pricken richtete das Beet her und kümmerte sich darum, den schweren Findling zu bewegen, und der Steinmetz Manfred Messing aus Kempen fertigte eine haltbare Verbindung zwischen Stein und Skulptur. Der Heimatverein reinigte die Skulptur und arbeitete sie wieder auf.
Insgesamt haben die Vorbereitungen rund zwei Jahre gedauert.
Am Sonntag, 22.09.2024, schließlich wurde die Skulptur eingesegnet, wozu der Heimatverein-Vorsitzende Heinz-Josef Köhler Gemeindereferentin Regina Gorgs und Katharina Knappe vom Kirchenvorstand St. Godehard sowie Diakonin Alexandra Thevissen von der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst begrüßte, die Gebete sprachen und Gedanken zum Thema Frieden mit den Anwesenden teilten. Auch Tönisvorsts Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD) nahm teil.
Wir freuen uns, dass die Skulptur des langjährigen Vorster Pfarrers Johannes Schuurman nun wieder einen festen Platz im Ort hat und an das Wirken des Geistlichen erinnert. „Armut ist dazu da, überwunden zu werden“ war die feste Überzeugung des 1927 im niederländischen Heerlen geborenen Schuurman, der zunächst als Kaplan in verschiedenen Pfarrgemeinden des Bistums Aachen tätig war und 1965 seine Arbeit in Chile fortsetzte (siehe Info), bevor er 1973 zurück nach Deutschland kam, um hier als Pfarrer zu arbeiten. 1993 kehrte er nach Chile zurück. Außerdem war er ein vielseitiger Künstler (zahlreiche Werke stammen aus seiner Hand).
Die Vorsterin Maria Christine Salms setzte sich dafür ein, dass Schuurmans Wirken in Chile und Lateinamerika über seinen Tod hinaus Bestand hat. Ihr Anliegen, einen besonderen Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Gründung einer Treuhandstiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland war dafür, aus ihrer Sicht, die beste Lösung, womit die Johannes-Schuurman-Stiftung entstand.